Ziel des FAIR'N GREEN-Siegels ist die Nachhaltigkeit im Weinbau zu steigern. Entscheidend dafür sind die Betriebsführung, der Umweltschutz und gesellschaftliches Engagement. Darüber hinaus werden auch die vor- und nachgelagerten Prozesse der Wertschöpfungskette berücksichtigt. Weingüter werden kontinuierlich beraten und erhalten eine Ökobilanz sowie einen individuellen Entwicklungsplan. Die individuelle Betreuung erlaubt eine, an die jeweiligen Gegebenheiten angepasste, Zertifizierung und verfolgt eine nachhaltige Entwicklung der Weingüter zu gewährleisten.
Der Fair and Green e.V. wurde 2013 gegründet und setzt sich für nachhaltigen Weinbau ein. Dazu verfügt der Verein über einen Nachhaltigkeitsstandard, dessen Ausgestaltung durch einen wissenschaftlichen Beirat unterstützt wird. Nachdem der Erfüllungsgrad der Kriterien durch die Betriebe von einer unabhängigen Akkreditierungsstelle geprüft wurde, wird das FAIR'N GREEN-Siegel verliehen. Neben dem Verleih des Siegels agiert der Verein in weiteren Nachhaltigkeitsprojekten, wie beispielsweise einer Biodiversitätsförderung im Weinbau (https://www.ambito.eco/).
Der FAIR' N GREEN-Standard für nachhaltigen Weinbau schreibt vor, dass jedes Weingut Prozesse etabliert, um die ganzheitliche Nachhaltigkeit stetig zu verbessern. Als Mindestanforderungen müssen die Betriebe 50 % der Punkte erreichen, um das Siegel führen zu dürfen und sich anschließend jährlich verbindlich um drei Prozent verbessern. Durch die enge Zusammenarbeit mit Akteuren aus Gesellschaft und Wissenschaft fließen stets neue Erkenntnisse in die Beratung mit ein. Auch Wertschöpfungspartner wie Etikettendruckereien und Fachhandlungen können sich als Certified Partner zertifizieren lassen. Zudem werden basierend auf dem FAIR'N GREEN-Standard neue landwirtschaftliche Lösungen für Dauerkulturen erarbeitet.