Echte Nachhaltigkeit erreichen wir nur, indem wir gemeinsam zusammenarbeiten und dabei bereit sind, viele kleine und große Schritte zu gehen. Nachfolgend finden Sie einen Überblick zu einigen Anlaufstellen der an Siegelklarheit beteiligten Ministerien, die Ihnen weitere Möglichkeiten eröffnen, sich auch jenseits von Siegeln mit dem Thema nachhaltiger Konsum auseinanderzusetzen.
Kompass Nachhaltigkeit
Der Kompass Nachhaltigkeit bietet umfangreiche Informationen zur nachhaltigen öffentlichen Beschaffung. Neben Informationen zum Vergaberecht enthält der Kompass Nachhaltigkeit auch Praxisbeispiele sowie Textbausteine für Vergabeunterlagen und einen Gütezeichenfinder.
Auch Anbieterlisten stehen bereit, in denen Unternehmen gelistet werden, bei denen eine nachhaltige Beschaffung mit bestimmten Gütezeichen möglich ist. Beschaffer*innen erhalten so schnell Informationen zur nachhaltigen Vergabe von Aufträgen.

Das neue EU-Energielabel – Stromkosten sparen und Umwelt schonen
Energieeffizienz ist ein wesentlicher Faktor bei der Kaufentscheidung von Elektrogeräten. Das EU-Energielabel ist dabei ein zuverlässiger Wegweiser. Es weist den Energieverbrauch von Produkten transparent aus und macht Angaben zu weiteren Produkteigenschaften wie Wasserverbrauch oder Lautstärke. Verbraucherinnen und Verbraucher können so verschiedene Geräte gut vergleichen, Geld sparen und auf Nachhaltigkeit achten.
In den letzten Jahren haben viele technische Innovationen zu erheblichen Verbesserungen bei der Energieeffizienz geführt. Daher gibt es seit März 2021 für einige Produkte (Kühl- und Gefriergeräte, Geschirrspüler, Waschmaschinen inkl. Waschtrockner, Elektronische Displays inkl. Fernsehgeräte) ein neues EU-Energielabel. Weitere Produktgruppen folgen nach und nach. So erfolgte zum 1. September 2021 die Einführung des EU-Energielabels für Leuchtmittel.
Neu ist auch der QR-Code auf dem EU-Energielabel, der auf die europäische Produktdatenbank EPREL weiterleitet. Dort erhalten Verbraucherinnen und Verbraucher weitere umfangreiche Informationen zum Produkt. Praktische Tipps zum Einkauf und zum energieeffizienten Betrieb von elektrisch betriebenen Produkten gibt die kostenlos verfügbare Energielabel-App.
_medium.jpg)
Bündnis für nachhaltige Textilien
Das Bündnis für nachhaltige Textilien ist eine Multi-Stakeholder-Initiative mit rund 140 Mitgliedern aus Unternehmen, Verbänden, Gewerkschaften, Zivilgesellschaft, Standardorganisationen und der Bundesregierung.
Als erste Anlaufstelle für alle Unternehmen, die ihre ökologische und menschenrechtliche Verantwortung übernehmen wollen, bietet es ein Netzwerk und Unterstützung. Im Zentrum stehen dabei die unternehmerischen Sorgfaltspflichten, wie sie unter anderem im Nationalen Aktionsplan Wirtschaft und Menschenrechte (NAP) beschrieben sind.

KMU Kompass
Der KMU Kompass ist ein Online-Portal zur Umsetzung unternehmerischer Sorgfaltspflichten, speziell für kleinere und mittlere Unternehmen.
Wie lassen sich Menschenrechts- und Umweltrisiken entlang der Lieferkette identifizieren und welche Maßnahmen sind zu ergreifen, um Sorgfaltspflichten zu erfüllen? Der KMU Kompass navigiert Unternehmen Schritt für Schritt durch den Umsetzungsprozess.
Der KMU Kompass ist ein Angebot des Helpdesk Wirtschaft & Menschenrechte und der GIZ.

Kompetenzzentrum nachhaltiger Konsum
Ob Ernährung, Mobilität oder Bekleidung: Konsum umfasst als Querschnittsthema alle Bereiche unseres Alltags. An der Förderung des nachhaltigen Konsums in Deutschland sind entsprechend viele Ministerien und Akteure beteiligt.
Das Kompetenzzentrum Nachhaltiger Konsum (KNK) wurde eingerichtet, um deren Zusammenarbeit, die Vernetzung von Aktivitäten sowie Austausch und Bereitstellung von Wissen zu unterstützen. Im Kompetenzzentrum arbeiten nachgeordnete Behörden mehrerer beteiligter Ministerien eng zusammen, die Geschäftsstelle ist beim Umweltbundesamt (UBA) angesiedelt.

Denkwerkstatt Konsum
Bio-Produkte kaufen, aufs Auto verzichten – retten individuelle Konsumentscheidungen das Klima? Oder sind schärfere Gesetze und grüne Unternehmen die Hebel für einen nachhaltigen Lebensstil? Die Denkwerkstatt Konsum hilft, nachhaltigen Konsum besser zu verstehen. Das Bildungstool richtet sich vor allem an interessierte Verbraucher*innen und Akteure aus der Umweltbildung sowie Umweltengagierte.
Im Fokus der Denkwerkstatt Konsum des Umweltbundesamtes (UBA) steht die gesellschaftliche Dimension des nachhaltigen Konsums. Sie blickt vom “wir zum ich” und vom “ich zum wir” und macht so deutlich, dass nachhaltiger Konsum keine rein individuelle Angelegenheit ist, jede*r Einzelne aber dennoch etwas bewirken kann.

UN Global Compact Netzwerk Deutschland
Der United Nations Global Compact ist die weltweit größte Initiative für nachhaltige und verantwortungsvolle Unternehmensführung und verzeichnet derzeit rund 19.500 teilnehmende Unternehmen und Organisationen weltweit.
Das UN Global Compact Netzwerk Deutschland (UN GCD) ist eines der größten der rund 70 lokalen Netzwerke des UN Global Compact. Mit Lern- und Dialogformaten wie Webinaren, Peer Learning Groups, Online Tools u.v.m. unterstützt das Netzwerk die gegenwärtig mehr als 820 unterzeichnenden deutschen Unternehmen und Organisationen darin, zu einer inklusiven und nachhaltigen Weltwirtschaft beizutragen. Mit dem Ziel, Veränderungsprozesse in Unternehmen anzustoßen und Nachhaltigkeit strategisch zu verankern, orientiert sich das UN GCD dabei an den Themen Menschenrechte und Arbeitsnormen, Umwelt und Klima, Korruptionsprävention sowie Reporting und an den 17 SDGs
